Thermal Banger Guide

Thermal Banger aus Quarzglas sind die idealen Nails zum schonenden und effizienten Dabben auch von größeren Portionen Harz. Die becherförmigen Nails haben ein großes Volumen und können mit der Carb Cap vollständig abgeschlossen werden.

Durch das Glas kann man genau beobachten, ob der Dab auch wunschgemäß, nämlich gleichmäßig verdampft. Damit das gut gelingt, müssen Temperatur und Luftstrom durch den Nail möglichst stabil bleiben. Dazu sollte das Glas die Hitze gut speichern und gleichmäßig langsam wieder abgeben können. Dadurch wird es einfacher, die erwünschte Temperatur abzupassen.

Diese Eigenschaften können natürlich immer noch optimiert werden. Statt einfacher, einwandiger Becher werden Banger-Nails auch aus dickerem Material hergestellt. Allein dadurch können sie mehr Hitze speichern. Bei anderen Bauarten ist auch der Innenraum des Bechers verändert. Sogenannte „Core Reactor“-Banger etwa tragen einen massiven, gläsernen Bolzen als Heizkern, der „Core“, mitten im Becher. Das Konzentrat schmilzt nur in einer Rille am Rand.

Der Thermal Banger – Becher im Becher

Der Thermal Banger ist eine Doppelwandkonstruktion, die in der Mitte des Nails einen kleineren Becher bildet.

In diesem inneren Becher verdampft der Dab. Im Spaltraum zwischen den beiden Bechern muss die Luft zirkulieren, denn die Öffnung des Verbindungsrohrs ist typischerweise weit unten am Thermal Banger angebracht. Die große Fläche der Doppelwände ist ein leistungsstarker Wärmespeicher. Gleichzeitig bildet der innere Becher einen Schutz, flüssiges

Konzentrat kann nicht ins Verbindungsrohr spritzen. Vor allem bei niedrigen Temperaturen und etwas größeren Dabs sollte sich für einige Augenblicke eine Pfütze bilden, bevor alles verdampft ist. Das kann im inneren Becher des Thermal Bangers sicher einkochen.

Die richtige Carb Cap

Für einen ruhigen Luftstrom dabei sorgt eine Carb Cab, durch die reduzierte Luftzufuhr verdichtet sich der Dampf. Im Idealfall wird für einen Thermal Banger eine kugelförmige Carb Cap verwendet, mit welcher der Luftstrohm wie mit einer Düse verwirbelt werden kann. Man kann damit den Dab im kleinen Innenbecher regelrecht umrühren. Durch den gedrosselten Luftstrom entsteht außerdem ein leichter Unterdruck im Banger, durch welchen auch der Siedepunkt des Konzentrats sinkt. Man kann also mit Carb Cab effektiv bei niedrigeren Temperaturen dabben.

Innenbecher als Einsatz

Es ist auch möglich, mit einem kleinen Becher-Einsatz aus einem herkömmlichen Banger einen funktionierenden Thermo-Banger zu machen. Diese Lösung bietet sich vor allem an beim Dabben mit höheren Temperaturen. Denn dabei leiden besonders die Wände des inneren Bechers, welcher dann als Verschleißteil ausgetauscht werden kann.

Reinigung

Thermo Banger sind in der Handhabung wie herkömmliche Banger zu behandeln. Ein sorgfältiges Erhitzen von allen Seiten wird für alle Banger empfohlen, damit nicht durch zu starke Temperaturunterschiede zu hohe Spannungen entstehen, welche den Banger beschädigen könnten. Reinigung ist wie bei allen Nails aus Glas einfach. Es stehen verschiedene Methoden zur Verfügung: Einmal das sorgfältige Einlegen in Isopropanol für die gründliche Reinigung. Dann können zwischen den Dabs die warmen Rückstände mit wattestäbchen ausgewischt werden.

Thermal Banger sind natürlich mit den gängigen Schliffen und gewinkelten Verbindungsstücken erhältlich. Bei der Bestellung Nails jeder Art sollte darauf geachtet werden. Dabei sind Thermal Banger aber etwas flexibler, als herkömmliche Banger, denn durch den inneren Becher können sie beim Dabben auch etwas schräg hängen. Es ist also gut möglich, dass ein Thermal Banger auf Rigs mit unterschiedlichen Winkeln passt.

Der Thermal Banger ist eine vielversprechende Entwicklung auf der Suche nach dem perfekten Geschmack in der abenteuerlichen Welt des Dabbens. Es ist natürlich der Nail für alle, die gerne mit größeren Portionen die technischen Möglichkeiten eines Rigs ausreizen wollen. Auch Dabs von normaler Größe profitieren von der durchdachten Doppelwandstruktur eines Thermal Bangers.

Es gibt verschiedene Extrakte. Diese unterscheiden sich nach Herstellungsmethode, Erscheinungsform und Reinheitsgrad. Konzentrate bestehen dabei jedoch immer aus möglichst hochkonzentrierten Wirkstoffen und anderen Terpenen. Diese lipophilen Stoffe bilden immer eine zähe, mehr oder weniger feste Substanz. Es handelt sich dabei jedoch, botanisch gesehen, um ein Pflanzenharz, auch wenn das Endprodukt oft „Öl“ genannt wird.

Die Reinheit der Extrakte hängt in der Regel nicht so sehr von der Herstellungsart, als vielmehr von der Qualität der Rohstoffe und der Sorgfalt und Professionalität der Hersteller ab. Aus potenten Pflanzen kann in industriellen Anlagen hochwertiger Extrakt gewonnen und zu einem Produkt von hoher Reinheit raffiniert werden. Mit mehr oder weniger improvisierten Mitteln eines Homegrowers ist der Extrakt meist weniger rein. Trotzdem kann man für den Hausgebrauch beachtlich Qualitäten herstellen, auch wenn man nicht an die 80- und 90-prozentigen Extrakte herankommt, mit denen in der Industrie geworben wird.

Extrakte werden in der Regel mit verschiedenen Lösungsmitteln aus den Pflanzen extrahiert, dann wieder von dem Lösungsmittel getrennt und mehr oder weniger aufwendig gereinigt. Die Methoden werden auch in der Lebensmittelindustrie zur Herstellung anderer Pflanzenextrakte verwendet.

Eine weitverbreitete Methode ist die Extraktion mittels Flüssiggasen. Diese eignet sich sowohl für große Mengen im industriellen Maßstab als auch zur Verarbeitung kleinerer Mengen, beispielsweise aus einem privaten Anbau für den Eigenbedarf. Nach dem am meisten verbreiten Lösungsmittel Butangas wird der Extrakt BHO, Butane Honey Oil, genannt.

Ein Ähnliches Produkt erhält man aber auch mit Dimethylether. Extraktion mit superkritischem CO2 ist aber eigentlich auch eine Flüssiggasextraktion. In allen Fällen wird das flüssige Gas aus einem Druckbehälter in eine Extraktionsbehälter mit Pflanzenmaterial geleitet. Dort löst es die Pflanzenharze, die Lösung wird, zunächst in flüssiger Form aufgefangen. Unter Normaldruck und bei Raumtemperatur verdampft das Flüssiggas dann ziemlich schnell und lässt das Pflanzenextrakt zurück. Unter Laborbedingungen geschieht das in einem geschlossenen Kreislauf, das Lösungsmittel wird dort wieder aufgefangen. Kleinbauern lassen das Gas, Butan oder Dimethylether, in der Regel in die Umgebung abdampfen. Die Methode ist im Artikel „DEXSO“ eingehend beschrieben.

Extraktion mit CO2 funktioniert nur mit entsprechend professioneller Ausrüstung. Das Lösungsmittel muss in Druckkammern in den sogenannten superkritischen Zustand versetzt werden, ein kompliziertes, physikalisches Phänomen, bei dem das CO2 flüssig ist, obwohl es eigentlich schon ein Gas sein sollte und Eigenschaften sowohl von Flüssigkeiten als auch von Gasen aufweist. Das wird als umweltfreundliche, gesunde und hochpräzise Methode gepriesen. Durch Druckveränderungen lassen sich die Löseeigenschaften des superkritischen CO2 genau auf die gewünschten Substanzen Einstellen.

Es gibt aber auch die Kritik, die Pharmaindustrie wolle sich mit dem aufwendigen Verfahren den lukrativen Zukunftsmarkt mit Extrakten sichern und die billigeren und einfacheren Methoden wie Butanextraktion in Verruf bringen. Der Unsachgemäße Umgang mit Butan und anderen Flüssiggasen ist tatsächlich extrem Brandgefährlich, Unfälle von Laien gefährden den Ruf der gesamten Industrie. Allerdings ist Butan selbst nicht giftig, wie oft behauptet wird. Und BHO-Extrakt gilt immer noch als eines des besten Produkte, was Geschmack und Wirkung angeht.

Das Endprodukt der Flüssiggasextraktion kann sehr unterschiedlich aussehen. Es gibt durchsichtigen, harten „Shatter“ (Scherben) oder blickdichte, mehr oder weniger cremige bis bröselige Produkte, die dann, je nach Aussehen, „Wax“, „Budder“ oder „Crumbel“ genannt werden. (Wachs, Butter, Krümel).

Direkt nach dem Extrahieren legt BHO meist als durchsichtiger „Shatter“ vor. Die Moleküle sind hier homogen angeordnet, die nicht-decarboxylierte Wirkstoffe gibt Struktur, weil es bei Raumtemperatur als Feststoff vorliegt. Wenn dieses klare, glasartige Produkt jedoch umgerührt wird, etwa während der Reinigung, bilden sich Kristallisationskeime, die verschiedenen Wirkstoffe und Terpene ordnen sich chaotisch zueinander an, das Produkt wird trüb und buttrig oder wachsartig. Für den Konsumenten ist der Umgang mit trübem, weichen Wachs oder Butter etwas bequemer, der harte Shatter ist etwas länger an der Luft haltbar. Das Aussehen sagt jedoch nichts über den Wirkstoffgehalt oder die Qualität des Extraktes aus.

Alkoholextrakt und Rosin-Pressen sind weitere Extraktionstechniken, die nicht so reine Extrakte erzeugen, aber gut für Kleinstmengen geeignet sind. Schon aus wenigen Gramm Pflanzenmaterial können mit einfachsten Mitteln zufriedenstellende Mengen Extrakt gewonnen werden. Die genauen Methoden sind im Blog beschrieben.

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