Extrakte verdampfen im Kräutervaporizer

Extrakte wie BHO, Shatter, Wax und andere Varianten stehen in der Beliebtheitsskala ganz weit oben und das nicht ohne Grund: ein sehr hoher Wirkstoffgehalt, es ist voller Terpene und deutlich kompakter.

Doch der ein oder andere fühlt sich nicht wohl damit, einen Titannagel oder einen Glasbanger mit einem Bunsenbrenner zu befeuern. Und für eine ordentliche E-Rig fehlt häufig auch das Geld.

Aber wenn Du einen Kräutervaporizer zu Hause hast, der ein paar gewisse Eigenschaften erfüllt, kannst Du auch ohne Bunsenbrenner und E-Nail einen köstlichen Dab genießen. Im folgenden Artikel zeige ich Dir wie.

Was muss der Vaporizer können

Wenn man sich ein wenig umschaut, sieht man, dass bereits einige Hersteller von Vaporizern auf den Dabbing-Zug aufgesprungen sind. Sie halten eigene Gadgets für die Ölverdampfung bereit: Der Mighty/Crafty von Storz & Bickel nutzt ein Stahlwollepad, der PAX 3 hat eine separate Konzentratschale und Magic Flight hat ein zweites Modell, den Muad-Dib auf den Markt gebracht.

Doch auch Vaporizer, die kein spezielles Zubehör besitzen, können Konzentrate verdampfen, dafür müssen sie nur folgende Eigenschaften aufweisen:

  • Die Kräuterkammer sollte ein Sieb haben und/oder kleine Löcher, die zum Luftpfad führen
  • Er muss hohe Temperaturen erreichen können (am besten über 200 °C)
  • Er sollte die Temperatur konstant halten können
  • Es muss ein elektrischer Vaporizer sein (keiner mit Feuerzeug!)

Wie genau funktioniert es?

Bei den oben genannten Modellen ist die Verdampfung von Extrakten sehr einfach: beim Mighty/Crafty wird das Extrakt auf das “Tropfenkissen”(Stahlwollepad) aufgebracht, bei PAX und Muad-Dib einfach in die Konzentratschale gelegt.

Wenn Dein Vaporizer jedoch kein spezielles Zubehör hat, gibt es noch zwei weitere Alternativen: Entweder man packt das Extrakt zwischen zwei Lagen Kräuter, sodass es nicht nach unten durchtropfen oder nach oben einfach mitinhaliert werden kann.

Oder man nutzt Hanfwolle. Sie besteht aus dünnen Hanffasern, die extrem hitzebeständig sind. Das Extrakt wird darin “einmassiert” oder drauf getröpfelt. Diese verklebte Wolle wird dann in die Kräuterkammer gepackt und es kann losgehen. Allerdings bleiben hier teilweise unschöne Rückstände im Vaporizer zurück.

Um die Extrakte verdampfen zu können, sollte eine Temperatur zwischen 180 °C und der Maximaltemperatur des Gerätes gewählt werden. Wenn man die Variante mit den Kräuterschichten gewählt hat, sollte man niedriger starten und sich langsam vorarbeiten, da die Kräuter sonst schnell verbrennen. Bei den Gadgets und der Wolle kann man temperaturtechnisch gleich aufs Ganze gehen.

Nun liest man in vielen Anleitungen und Foren, dass man fürs Dabben Temperaturen zwischen 220 ° C und 300 °C benötige. Allerdings vergessen die meisten dabei zu erwähnen, dass es um die Temperatur des Nagels/Bangers geht. Sobald man den Bunsenbrenner entfernt, kühlen diese wieder aus. Hinzu kommt, dass außen eine höhere Temperatur herrscht als innen, wo die Dabs verdampfen.

Der Vorteil der meisten Vaporizer besteht darin, dass sie eine Temperatur konstant halten können. Daher müssen sie nicht die in Foren erwähnten 220°C+ erreichen, um ein Konzentrat zu verdampfen. Man sollte schließlich auch nie den Fakt vergessen, dass THC bereits bei 157 °C verdampft. Es gilt dabei je niedriger die Temperatur, desto länger dauert es, bis man einen Zug nehmen kann. Das liegt schlichtweg daran, dass das Extrakt bei diesen Temperaturen langsamer verdampft.

Vorteile

  • Der Dampf ist sehr angenehm, da er nicht zu heiß ist.
  • Mit dieser Art der Verdampfung kann man sehr sparsam sein.
  • Es ist, wie beim Dabben, ein echtes Geschmackserlebnis.

Nachteile

  • Es dauert länger bis das Extrakt verdampft, da die Wirkstoffe bei niedrigere Temperaturen langsamer gelöst werden.
  • Mit Pech kann das Gerät durch Rückstände verkleben oder noch schlimmer, der Extrakt läuft in das Gerät.

Fazit

Wenn du zu Hause sowieso einen guten Vaporizer hast, dessen Hersteller Zubehör für Extrakte bereithält, dann probier es ruhig aus. Geschmack und Wirkung sind sehr nahe dran am normalen Dabbing, doch Du brauchst dazu keinen gefährlichen Bunsenbrenner oder einen teuren E-Nail. 

Wenn man allerdings Konzentrate per Dabbing gerne mag, wird man hier wohl eher etwas enttäuscht sein. Es schmeckt zwar danach und auch die Wirkstoffe sind spürbar, jedoch sind Geschmack und Wirkung beim gewöhnlichen Dabbing deutlich intensiver.

 

Dieser Gastbeitrag wurde von Mr. Haze Amaze verfasst.