Rosin mit Filterbeutel pressen – einfach, schnell & effektiv!

Die Herstellung von Konzentraten ohne Lösungsmittel (Rosin Technik), ist das Ding für jeden Liebhaber von Kräutermischungen und zwar aus gutem Grund: Sie lässt sich mit herkömmlichen Haushaltsgegenständen durchführen und ist im Vergleich zu anderen Extraktionsmethoden sehr günstig.

Es gibt dabei verschiedene Mittel & Wege die ans Ziel führen, doch heute wollen wir Dir zeigen wie Du mit einem Glätteisen, Pergamentpapier und Filterbeuteln erstklassiges Rosin herstellen kannst.

Was wird für die Rosin Technik mit Filterbeutel benötigt?

Wie bereits erwähnt, brauchst Du weder eine spezielle Ausrüstung, noch musst Du mit gefährlichen Lösungsmitteln hantieren. Alle benötigten Werkzeuge findest Du entweder in Deinem Haushalt oder im Onlineshop von dabben.de.

Folgendes wird auf jeden Fall benötigt:

  • Glätteisen:  Idealerweise sollte es von möglichst guter Qualität sein und über breite Eisenplatten verfügen. Billige, schmale Modelle können beim Pressen zerbrechen.

  • Filterbeutel: Um die besten Ergebnisse zu erzielen, solltest Du bei der Herstellung von Rosin auf spezielle Filterbeutel aus Nylon setzen.

  • Pergamentpapier: Du kannst herkömmliches Backpapier verwenden, doch mit PTFE Sheets erhältst Du mehr Ertrag und hast weniger Mühe. Benutze auf keinen Fall Wachspapier!

  • Pflanzenmaterial/Kief:  Du kannst Blüten und Blätter direkt pressen oder nur das Kief verwenden. Die letztgenannte Variante führt in der Regel zu höherer Qualität.

Diese Dinge sind optional aber erleichtern den Prozess:

  • Schraubzwinge: Erleichtert das Pressen ungemein und verhindert, dass Du Dich verbrennst. Ein Modell mit einer Spannbreite von 30 cm ist völlig ausreichend und kostet rund 10 Euro.

  • Pollenpresse: Wenn Du mit Kief (Blütenstaub) arbeitest lässt sich dieser in gepresster Form wesentlich einfacher handhaben und zu Rosin verarbeiten. Alternativ kann auch die Schraubzwinge dazu verwendet werden.

  • Rasierklinge: Damit lässt sich das Rosin ganz einfach vom Pergamentpapier abkratzen.

Die Herstellung von Rosin mit Hilfe von Filterbeuteln

Zunächst einmal ist es wichtig das zu pressende Material vorzubereiten. Dazu empfiehlt es sich die Blüten oder den Blütenstaub zu möglichst kleinen Pellets zu pressen. Somit kannst Du mehr Material auf kleinem Raum unterbringen und die Chance das loses Material aus dem Filterbeutel herausfliegt wird deutlich verringert.

Daraufhin kannst Du den Filterbeutel mit dem gepressten Material füllen. Falls Du nur wenig Blütenstaub bzw. Blüten hast, kannst Du den Überschuss auch wegschneiden. Achte aber immer darauf ein wenig Luft im Beutel übrig zu lassen, damit der Filterbeutel bim Pressen nicht platzt. Falte nun ein großes Stück Pergamentpapier, lege den gefüllten Filterbeutel in die Mitte davon und umhülle diesen komplett.

Schalte jetzt das Glätteisen an und erwärme es auf eine Temperatur zwischen 95 und 140° C. Umso geringer die Temperatur ist, desto weniger Terpene verbrennen – allerdings wird dann auch mehr Druck benötigt. Experimentiere am besten ein wenig mit den Temperaturen herum, um herauszufinden welche am geeignetsten für Dich ist.

Platziere nun deinen, in Pergamentpapier eingerollten, Filterbeutel zwischen den beiden heißen Eisen und lasse dabei so viel überschüssiges Pergamentpapier aus dem Glätteisen heraushängen wie möglich. Schließlich muss das Rosin irgendwo kleben bleiben. Vermeide jedoch unbedingt zu hohe Temperaturen, denn diese machen aus leckerem, bernsteinfarbenen Konzentrat eine klebrige, ungenießbare Soße.

Wenn Du über eine Schraubzwinge verfügst, solltest Du das Glätteisen jetzt dazwischen klemmen und zunächst mit sehr leichtem Druck pressen. Erhöhe den Druck langsam, sobald Du ein Zischen hörst und behalte diesen für 30-45 Sekunden bei. Schalte nun das Glätteisen aus, öffne die Schraubzwinge und entferne das gepresste Pergamentpapier.

Zu guter Letzt solltest Du das Ganze ein paar Minuten abkühlen lassen. Wenn Du dann das Pergamentpapier öffnest, findest Du darin feinstes Konzentrat, das mit der Rasierklinge abgekratzt und direkt konsumiert werden kann. Was davon übrig bleibt verstaust Du am besten in einem Silikonbehälter.

 

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